Mittwoch, 19. März 2008

...Steuerzahler, zahle!

Josef Ackermann, Chef der Deutschen Bank, fordert staatliche Hilfe auf zweierlei Weise. Zum einen sollen die Notenbanken weiterhin großzügig Geld zur Verfügung stellen, um die Zahlungsfähigkeit der Banken sicherzustellen. Die zweite Forderung ist noch interessanter und weitreichender:
Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank hält es für notwendig, das Übel an der Wurzel zu packen und den amerikanischen Immobilienmarkt, der in einer tiefen Krise steckt, zu stabilisieren. Einen solchen Versuch könnte nach Lage der Dinge nur die Regierung in Washington unternehmen – und zwar nicht mit Worten, sondern mit (viel) Geld.

Direkter gesagt, heißt das: Die Regierung soll mit dem Geld der Steuerzahler die Banken aus ihrer misslichen Lage befreien, in die sie sich, von ungehemmter Gewinngier getrieben und ohne notwendige Rücksicht auf Risiken, selbst gebracht haben.

Und in Deutschland, USA und anderswo wird das bereits gemacht. Die deutsche Regierung hat ca. 10 Milliarden Euro in die angeschlagene IKB gepumpt (davon ca. 2,5 Mrd. direkt, 6,5 Mrd. aus den Rücklagen der KfW und eine weiter Milliarde von anderen Banken - auch von öffentlich-rechtlichen).
Alles dies bezahlt der deutsche Steuerzahler direkt oder indirekt. Und davon hat der Steuerzahler nichts, nullkommanichts! Denn mit diesen Unsummen werden nur die unüberschaubaren Risikogeschäfte von raffgierigen Managern finanziert. Der Steuerzahler wird nach wie vor bis zur Unterhose durchleuchtet, falls er je einen Kredit haben will: "Basel II, BAFIN, Vorschriften", murmelt dann der Bankangestellte. Warum gelten diese ganzen Vorschriften nicht für die Bank und ihre Manager, sondern nur für den Verbraucher und Kunden?

Keiner der geldgeilen Manager ala Ackermann, Ortseifen und Co wurde bisher wegen ihres Fehlverhaltens angezeigt, oder muss irgendwelche Konsequenzen befürchten.

Darüberhinaus wird der Steuerzahler, Bürger, Sparer und Verbraucher ein weiteres Mal beschissen. Die ganzen Aktionen der Notenbanken, die den Markt derzeit mit Geld überschütten, tun dies im Wissen, daß dies nur die Währungen inflationiert. Das Fazit daraus: Der Sparer, der Verbraucher und Steuerzahler wird beschissen, weil das Geld immer weniger wert ist, der Verbraucher muss mehr für seinen täglichen Lebensunterhalt bezahlen, und die steuerliche Inflationsprogression langt auch noch zu!

Darum gibt es nur eins: Lasst die Banken ihre selbstverschuldeten Probleme selbst lösen und deren Manager die Konsequenzen für ihr unverantwortliches Handeln spüren.

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